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Spurweiten und Gleise


Drehscheibe Als Spurweite bezeichnet man den Innenabstand zwischen den beiden Schienen eines Eisenbahngleises.

Die meisten öffentlichen Eisenbahnen in Europa fahren auf Normalspur; das entspricht einer Spurweite von 1435 mm. Davon ausgehend werden kleinere Spurweiten als Schmalspur und größere als Breitspur bezeichnet.

Bei Feld- und Industriebahnen kommen fast alle denkbare Spurweite zwischen 150 und 8200 mm (Schrägaufzug in Kaprun) vor, wobei aber Breitspurbahnen durchwegs zu den Ausnahmen zählen. Weit verbreitet sind Schmalspurbahnen, zu deren Vorteilen vor allem ein geringerer Platzbedarf für Kurven und Gleisverbindungen (Weichen) gehören.

Die Spurweite von Feld- und Industriebahnen wurde zunächst entweder einfach durch die Feldbahnhersteller nach technischen Zweckmäßigkeiten festgelegt oder in manchen Fällen auch durch lokale Gegebenheiten bestimmt. Daraus entstand die oben erwähnte Vielfalt an unterschiedlichen Spurweiten. Die industrielle Fertigung des Feldbahnmaterials (in manchen Staaten auch der Einfluss der Armee) führten zu einer Vereinheitlichung und Normung. Dadurch fand die Spurweite von 600 mm die weiteste Verbreitung.
Zu einer sehr umfassenden Auflistung aller Spurweiten führt Sie dieser Link.

Vorhandene Bahnen wurden nur in seltenen Fällen umgespurt. Die Fahrzeughersteller nahmen bei Ihren Konstruktionen aber trotzdem meist darauf Rücksicht, dass diese ohne große Änderungen für unterschiedliche Spurweiten lieferbar waren. Bei manchen Fahrzeugen war sogar vorgesehen, dass sie - für einen anderen Einsatz - nachträglich einfach umspurbar waren.

Gleisformen
Die Vielfalt der Feld- und Industriebahnen findet sich auch bei den Gleis- und Oberbauformen wieder. Sie beginnt bei kleinen, leichten, von einem Mann tragbaren Gleisrahmen für den kurzzeitigen Einsatz und endet bei besonders schweren Oberbauformen, wie sie in Gruben- und Industriebetrieben Verwendung finden.

Gleisrahmen

Verschiedene Stahlschwellenformen sind bei Feldbahnen weit verbreitet. Für alle transportablen Gleise und die zur raschen Verlegung vorbereiteten Gleisjoche sind sie Voraussetzung. Vor allem bei Waldbahnen, aber auch bei vielen auf längere Dauer gebauten Feldbahnstrecken finden sich auch Holzschwellen.

Je nach Untergrund und Art der Anlage liegen die Schwellen direkt auf dem Boden oder in einem eigenen Schotterbett.

Die Gleisverlegung in gepflasterten Bereichen erfordert entweder die Verwendung von Rillenschienen, wie sie bei Straßenbahnen verwendet werden, oder von Konstruktionen, bei denen mit Hilfe eines Stahlprofils oder einer zweiten Schiene eine sichere Spurrille gewährleistet wird.

Eine Besonderheit stellen Bahnen dar, bei denen die Räder außen und innen mit Spurkränzen ausgerüstet sind (Doppelspurkränze). Für sie sind spezielle Weichenkonstruktionen erforderlich.

In Einsatzgebieten von Feld- und Industriebahnen ist oft kein Platz für großzügige Weichenanlagen. Dort wo nur einzelne Fahrzeuge auf ein abzweigendes Gleis fahren, genügt eine platzsparende Drehscheibe. Für gepflasterte Bereiche gibt es die Ausführung als Unterflur-Drehscheibe.

Auflege- oder Patentscheiben ermöglichen fast an jeder beliebigen Stelle und ohne Weiche das Umstellen eines Wagens oder einer leichten Lokomotive auf ein abzweigendes (transportables) Gleis. Industriebahn

Über Auflege- und Kletterweichen konnte man sogar mit leichten Zügen auf temporäre Gleisanlagen abzweigen.

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