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Viel Wissens- und Lesenswertes finden Sie in unserem Museumsführer:


Vor allem die "Beiträge zum Feld- und Industriebahnwesen" als Beilage zur Vereinszeitschrift "Das Feldbahnmuseum" bieten tiefe Einblicke in spezielle Themen!



Feld- und Industriebahnen

Feldbahn beim Lehmabbau
Feldbahn beim Lehmabbau


Anwendung

Feld- und Industriebahnen dienen vorwiegend dem (auch innerbetrieblichen) Transport von Rohstoffen, Halbfertigprodukten oder Fertigprodukten, in Einzelfällen auch beschränkt öffentlich dem Personenverkehr.

Typische Einsatzgebiete:

  • Land- und Forstwirtschaft
  • Bergbau
  • Gewerbe- und Industriebetriebe
  • Bauwesen
  • Militär
  • Sonstige Einsatzgebiete


Feld- und Industriebahnen besorgen dabei einen oder mehrere Transportwege zwischen oder innerhalb unterschiedlichen Bereichen eines Betriebes:

  • Gewinnung oder Anlieferung
  • Rohmaterial-, Zwischen- oder Fertigteillager
  • (verschiedene) Verarbeitungbereich(e)
  • Versand oder Auslieferung


Wo kann auch heute auf Feld- und Industriebahnen oft noch nicht verzichten:

  • bei der Torfgewinnung:
    Straßenfahrzeuge sind dafür zu schwer, weil die Last der Räder nur über eine kleine Auflagefläche auf den Untergrund wirkt; sie würden einsinken. Bei einer Feldbahn verteilt sich die Last über Schienen und Schwellen auf eine größere Fläche.

  • in Gruben (Bergwerken), im Stollen- und Tunnelbau:
    Eine hohe Transportleistung verlangt wegen des eingeschränkten Querschnitts lange Züge, die nur mit spurgeführten Fahrzeugen möglich sind.







Gleisanlage

Feldbahnen verlaufen ganz oder zumindest teilweise und dem momentanen Bedarf entsprechend auf nur für einen beschränkten Zeitraum aufgebauten Gleisanlagen. Industriebahnen sind meist auf Dauer errichtet.

Technische Ausführung

Feld- und Industriebahnen sind nicht an Normen gebunden, die für öffentliche Eisenbahnen gelten. Vorteile daraus sind eine leichte Anpassung an spezielle Erfordernisse und oft auch eine einfachere und billigere Ausführung:
  • Kleine und leichte Fahrzeuge für den Handbetrieb.
  • Schmalspur hat geringeren Platzbedarf und damit geringere Kosten.
  • Normalspur in vereinfachter Ausführung.
  • Besonders schwere Ausführungen für spezielle Transporte (Bergbau, Hüttenwesen).

Geschichtliches:

Vorläufer der Feldbahnen gab es bereits lange vor der Industrialisierung, vor allem im Bergbau, wo sich Wagen mit einfacher Spurführung bewährten. Die Blüte der Feldbahnen begann im ausgehenden 19. Jahnhundert und dauerte bis zum Zweiten Weltkrieg. Danach wurden Feldbahnen zunehmend durch gleislose Transportmittel (LKW, Flurfördermittel), aber auch Förderbänder und ähnliches verdrängt. Innerhalb von Fabrikanlagen gibt es heute Fahrzeuge, die zwar ohne Schienen fahren, aber auf elektronische Weise spurgeführt werden.

Feld- und Industriebahnmuseum - seit 1965!


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